Ringe am Meer

Ringe am Meer

Scheveningen-Den Haag | 2018

2018 feierte Scheveningen 200 jähriges Jubileum (seiner) Badekultur. Am Strand wurden zwanzig Ringe von 100 x 300 Metern von zwei silberfarbenen Baggern gegraben. Vor den zahlreichen Besuchern entfaltete sich ein faszinierendes Schauspiel aus Sand, Schnee, Regen, Wind und Maschinen. Wie die Natur selbst glich das Kunstwerk an keinem Tag wie dem anderen. Die Sandringe bildeten die Kulisse für zahlreiche Aktivitäten, von gläsernen Riesenmuscheln, die Geschichten aus über zweihundert Jahren Badekultur in Scheveningen erzählen, bis hin zu “Sandgesichtern” von Rikke Munkholm Laursen. Das große Finale war ein abendlicher Spaziergang auf den Ringen mit überraschender Musik und Tanz im Herzen der Ringe.

Letsdance

Blåvand Dänemark – 2016 Sint Maartenszee – 2017 Brouwersdam und Scheveningen – 2018

Für ‘Wadden Tide’ 2016, Teil des Vadehavs Festival , wurde die Installation ‘Letsdance’ entwickelt. Eine dynamische Landschaft von hunderten Doppelkugeln, die faszinierende Beziehung zwischen Natur und Kultur symbolisierten: Wir stehen nicht darüber, nicht darunter, wir sind und bleiben miteinander verknüpft und verwoben. Diese temporäre Landschaftsgestaltung symbolisiert die subtile, verwundbare und dichte Abhängigkeit. Es ist eine komplexe Beziehung, manchmal ungestüm, manchmal rau und hart. Wir haben uns voneinander weggestossen und einander umarmt. Wir spielten und kämpften und spielten. Aber immer mit dem Bewusstsein dass wir einander brauchen. ‘It Takes Two to Tango’ . Die Installation wurde an noch drei anderen Standorten in den Niederlanden gesehen: In Sint Maartenszee, Nordholland 2017 in Brouwersdam, Zeeland 2018 und Scheveningen, Südholland 2018.

Windwerk

Terschelling | 2016-2018

Windwerk ist eine Fortsetzung von ‘Pannenland’ (Oerol 2013), geht aber noch einen Schritt weiter: Die Dünenbildung wird nicht nur sichtbar, sondern auch gefördert. Der Wind ist die hauptbildende Kraft dieser, auf die Metamorphosezeichnungen Dort, wo es von kleinen Helmgrasfeldern abgebremst wird, bilden sich Sandansammlungen – der Beginn einer jungen Düne. Die Landschaft von Marschgras durchwachst, unter dem Einfluss von Wind und Sand, im Laufe der Zeit eine Metamorphose. Die geometrischen Helmgrasmuster verwandeln sich in eine weiche, runde Dünenlanschaft. Windwerk verbindet Kunst mit Forschung: Beim spielerischen Experimentieren entstehen neue Erkenntnisse über dynamische Küstenmanagement und der Dünenbildung. Der Transformationsprozess wird von der Universität Wageningen weiterhin überwacht.

Waldland

Blåvand Denemarken | 2014

Für ‘Wadden Tide’ (Watt Flut) 2014, als Teil des “Vadehavs Festival”, wurde im September 2014 das Projekt ‘Waldland’ am Strand am nördlichsten Punkt des Wattenmeers in Dänemark errichtet. Eine temporäre Landschaft von einhundertdreißigtausend Bambusstäben, zu der mehr als einhundertzwanzig Menschen, insbesondere junge Menschen, beigetragen haben. ‘Waldland’ ist delikat und verfeinert und symbolisiert so die verwundbare Beziehung zwischen Mensch und Natur auf visuelle und spielerische Weise. “

Wattland

Terschelling | 2014

Ein großes Kollektiefkunstwerk aus Weiden, inspiriert von dem Gemälde “Pier and Ocean” von Piet Mondriaan (1872 -1944), war der nächste Schritt auf dem unerforschten Gebiet der Kulturlandschaftsentwicklung. Wir wollten den Prozess der Dünenbildung bei Pannenland sichtbar machen, bei Wadland haben wir dies mit der Bildung von Salzwiesen getan, für die sowohl Studenten als auch Besucher gefragt wurden. Der Grund für diese Untersuchung des Prozesses der Salzwildbildung sind die Pläne der Gemeinde Terschelling zur Wiederherstellung des ‘Strieperkwelders’ (Strieper Schwemmland) einem Gebiet außerhalb der Deiche auf der Südseite von Terschelling, in der Nähe von Midsland. ‘Wadland’ war dafür ein Experiment mit Weidenbäumen am Noordsvaarder in einer Größe von einhundertfünfzig mal einhundertfünfzig Metern.

Pannenland

Terschelling | 2013

Viertausend französische Dachziegel, streng in einer Fläche von einhundert mal hundert Metern angeordnet, bildeten die Basis für das Oerol-Projekt Pannenland. Dieses Projekt am Nordseestrand von Terschelling machte den dynamischen Prozess der Dünenbildung sichtbar und spürbar. Pannenland ist der Auftakt zu einer Reihe von Projekten im Rahmen von ‘Cultural Landscape Development’ **. Inselbewohner, Studenten und Besucher waren eng an der Installation der Dachziegel beteiligt. Durch Ihr Engagement förderten Sie das allgemeine Verständnis und somit die lokale Unterstützung. Die Zusammenarbeit mit Wissenschaftern und Künstlern sicherte die kulturellen, pädagogischen und wissenschaftlichen Aspekte des Projekts. Ein gemeinsames Ziel war es, spielerisch mehr Einblick zu kreieren in die natürlichen und kulturellen Prozesse, die die Insel bilden und verzerren. Pannenland ist eng mit der Aufführung der französischen Theatergruppe Bistaki verwoben.

O van Overijssel

O van Overijssel

Provinz Overijssel und 9 weitere Gemeinden
2010

Eine rote Kugel mit einem Durchmesser von vier Metern rollt drei Wochen lang entlang des Kreises innerhalb der Grenzen der Provinz Overijssel. Mit den beteiligten Grundbesitzern wurden Vereinbarungen getroffen. Das O van Overijssel war eine Suche nach sozialer Ordnung in der Raumplanung. Auf dem Weg sprachen wir mit Anwohnern und aßen, sangen und musizierten mit den Besitzern und Nachbarn der Orte, an denen wir unsere Zelte lagerten. Während wir forschten lernten wir die Sitten, Überzeugungen und Lebensweisen der Bewohner des Kreises kennen und erlebten wie sie mit der Landschaft in Beziehung stehen.

Von der etwa 180 Kilometer langen Wanderung mit dem Red Globe wurde ein O-Fahrradroutenheft herausgegeben. Diese Kreisroute wurde einige Wochen später mit Hunderten von Radfahrern getestet, die überrascht waren von den vielfältigen Initiativen der Anwohner entlang der O-Route,

Windnomaden

Terschelling, NY und 15 weitere Standorte 2009 – 2015

Vierhundert Maler wurden gebeten, eine Windnomade zu bemalen. Die Windnomade ist ein Gemälde, das sich durch eine raffinierte Edelstahlkonstruktion zieht und über dem endlosen Watt weht. Zusammen mit der sich ständig ändernden Flut gaben sie dem Noordsvaarder Dynamik und Farbe. Wasser verwandelte sich in Kunst, Natur und Kultur, die ineinander verschmolzen wurden und täglich von Live-Musik begleitet wurden. Besucher wanderten zwischen den wiegenden Gemälden in einem endlosen Meer. Immer, überall Bewegung, Farbe und Phantasie.

Die Windnomaden wehten von 2009 bis 2015 , und in kleineren Gruppen waren sie noch an fünfzehn anderen Standorten erlebbar. Im September standen sie als wehende Gäste auf Governors Island in New York.

Sommermärchen

Sommermärchen

Terschelling und die Niederländische Küste – 2007-2015

“Wie schön wäre es, wenn das alte, weise Meer uns Geschichten über die Relativität unserer menschlichen Handlungen erzählen könnte?”. Das war die Frage, die wir an siebzig Schriftsteller, Dichter und Klangkünstler stellten. Dies führte zum Projekt ‘Sommermärchen’, worin siebzig gläserne Riesenmuscheln, die speziell für diese Projekt in einer Glashütte geblasen wurden, ihre Geschichten in Form von Liedern, Klanglandschaften und Poesie präsentierten. Manchmal verwundert, manchmal träumend, manchmal laut und schrill, oder poetisch oder flüsternd, wie aus einem anderen Zeit- und Raumgefühl. Der Strand wird mit neuen Geschichten und Musik bereichert und so geladen mit Erinnerungen. Nach dem Sommermärchen ist das Meer nie wieder einfach nur Meer!

Die Gläsernen Riesenmuscheln haben in drei Monaten dreizehn Orte entlang der niederländischen Küste besucht, vom Oerol-Festival auf Terschelling bis nach Groede in Zeeland.

Opdrift

Terschelling | 2008

Während des Oerol-Festivals durchstreiften metallische Silhouetten mit ‘weisen Aussagen’ über die Zeit vierzehn Tage lang den Nordseestrand von Terschelling. Die dreihundert Silhouetten wurden vom Publikum rückwärts in die unbekannte Zukunft bewegt. Auf dem Rückweg wurden sie vom Bewegungstheater und Live-Musik begleitet. Teilnehmer, Musiker und Publikum schienen das Begleitteam der Silhouetten zu bilden. Sie haben sich zusammengeschlossen, um die unsichtbare Zeit durch Vereinbarungen und verzögerte Begegnungen sichtbar zu machen. Bei Opdrift geht es jedoch nicht nur darum, Zeit sichtbar und erfahrbar zu machen, sondern auch um das Wunder der Zeit, um ‘dichte und dünne’ Zeit und darüber, wie man sich selbst in der Zeit verlieren kann, durch eine Teilnahme an einem Event.

Jahresringe

Terschelling | 2006

Eine temporäre Sandskulptur aus fünfundzwanzig Jahresringen mit einem Durchmesser von vierhundert Metern ist eine Ode an das 25-jährige Bestehen von ‘Oerol’, dem Theaterfestival auf Terschelling. In drei Wochen wurden die ‘Ringe’ von zwei Baggern gegraben, wobei jedes Sandkorn bis zu acht Meter bewegt wurde. Das Publikum war sowohl Zuschauer als auch Schauspieler. Es wurde mit der Sandskulptur und miteinander gespielt. Als der Abend anbrach wurde das Publikum, zum Abschluss der ‘Jahresringe Wanderung’, in die Mitte der Sandskulptur geführt. Es war ein faszinierendes Spiel mit begrenztem Platzangebot an einem unbegrenzten Strand, mit Größe und Raum und, last but not least : mit der Natur. Der Erosionsprozess begann während des Baus und vier Monate später waren die Jahresringe zerstäubt. Das Projekt ‘Silent Sky-13’ des Künstlers Rob Sweere wurde in den Jahresringen organisiert. Dabei lagen zweitausend Festivalbesucher eine halbe Stunde lang den Himmel beobachtend auf den Sandringen.

Tanzender Wald

Tanzender Wald

Terschelling | 2005

‘Dansendwoud’ ist das erste Experiment in einer Reihe temporärer Landschaften für das Theaterfestival Oerol auf der Insel Terschelling. Mit Hilfe des Festivalpublikums, der Inselbewohner und der Schüler der Grundschulen wurden in zehn Tagen siebentausend, vier Meter lange PVC-Röhren – in und entlang der Brandung gepflanzt. Dadurch entstand eine langgestreckte und ständig vom Wind bewegte unvorhersehbare ‘Waldlandschaft’, die von weitem wie ein natürlicher grosser Schilfkragen aussah. Die ungewöhnliche Skalierung und temporäre Entfremdung der Landschaft stimulierte die Vorstellungskraft der Besucher und machte sie frei und verspielt.